Online Terminvergabe hier möglich

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

unsere Praxis baut die Online Terminvergabe aus.

Die Buchung von Akutsprechstundenterminen bei Dr. med. Cornelia undJörn Buldmann ist von Ihnen gut angenommen worden und macht es für alle Beteiligten deutlich einfacher. Sie bekommen beim Buchen eines Online Termines sofort Ihre Bestätigung. Wir hoffen sehr mit diesem Vorgehen Ihre Wartezeiten zu verkürzen. Allerdings dürfen Sie nicht damit rechnen, dass Sie sofort nach dem Eintreffen zu Ihrem "Online-Termin" behandelt werden. Es werden sicher auch PatientInnen in der Praxis sein, die ohne Terminbuchung zur Offenen Sprechstunde gekommen sein werden. Falls kein Termin mehr frei sein sollte und Sie sofort Hilfe brauchen, kommen Sie direkt zu den Sprechzeiten in die Praxis!

Neu haben wir  wir jetzt auchTermine freigeschaltet für Langtermine bei Dr. med. Cornelia oder Jörn Buldmann. Aber auch für unsere Praxisnachfolgerin Dr. med. Heidi Jungheim können Sie ab sofort Termine buchen, auch für Gesundheitsuntersuchungen. Bitte buchen Sie diese Termine nicht für ganz akute Anliegen - dafür sind die Akuttermine vorgesehen. Sie können auch noch in den Langterminen Kindervorsorgetermine buchen. Bitte geben Sie unter "Behandlungsgrund" die anstehende Kindervorsorge an (z.B. "U4"). Die Langtermine werden nicht automatisch bestätigt, sondern von den Mitarbeiterinnen der Praxis geprüft und dann bestätigt.

Die Online Terminbuchung finden Sie hier. Auf der Startseite der Online Terminbuchung können Sie ganz unten die Sprache auf Deutsch umstellen, wenn Sie wollen.

Wir möchten uns verabschieden - unsere Praxisnachfolger stellen sich vor!

Liebe Patientinnen und liebe Patienten,
Unsere Praxis werden wir bis 14. Juni 2024 führen. Fr. Dr. Buldmann ist in der Praxis bis zum 24.5., Hr. Buldmann bis zum 14.6.
Am 14.6. wird es nachmittags von 16 - 18 Uhr einen kleinen Ausstand geben, zu dem Sie herzlich eingeladen sind.
In der nächsten Zeit werden Sie schon die Gelegenheit haben unsere Nachfolger:innen kennenzulernen.Und wir freuen uns sehr mit Heidi und Karsten Jungheim zwei kompetente und freundliche Praxisnachfolger gefunden zu haben. Wir begrüßen sie hier herzlich!
Cornelia und Jörn Buldmann
Wir möchten uns gerne bei Ihnen vorstellen. Wir, das sind das Ehepaar Frau Dr. med. Heidi Jungheim und Herr Dr. med. Karsten Jungheim. 
Bisher waren wir beide langjährig als Oberärzte am Evangelischen Klinikum Bethel (Standort Johannesstift) bzw. am Klinikum Bielefeld (Standort Mitte) tätig.
Zum 01.07.2024 werden wir die Praxis Buldmann übernehmen und als hausärztliche Gemeinschaftspraxis weiterführen. Sie werden bereits die Möglichkeit haben, ab Februar Termine zu den bisher gewohnten Öffnungszeiten auch bei Frau Dr. Jungheim vereinbaren zu können.
Frau Dr. Jungheim ist Internistin und Geriaterin (Altersmedizin) und Herr Dr. Jungheim ist Internist, Diabetologe und Endokrinologe.
Es ist unser Wunsch, Sie weiterhin so gut beraten, behandeln und begleiten zu können, wie Sie es von Frau und Herrn Buldmann gewohnt sind.
Wir freuen uns darauf, Sie kennenlernen zu dürfen.
Ihre
 
Dr. med. Heidi Jungheim und Dr. med. Karsten Jungheim
Website Portrat2

Keinen Kinderarzt gefunden - Sie können kommen bis Mitte Juni

Liebe Eltern der bisher von uns betreuten Kinder,

die Suche nach einer kinderärztlichen Nachfolge für die bisher von uns behandelten Kinder gestaltet sich im Einzelfall schwierig. Falls Sie noch niemanden gefunden haben, können Sie sowohl im Akutfall als auch zu einer dringlich anstehenden Kindervorsorge noch bis Mitte Juni zu uns kommen. 

Medizinische Fachangestellte für sofort gesucht

Medizinische Fachangestellte für eine Teilzeitstelle ca. 30 Stunden zum nächstmöglichen Zeitpunkt gesucht.

 

In unserer allgemeinmedizinischen Praxis suchen wir ab sofort eine Medizinische Fachangestellte zur Erweiterung für unser engagiertes Teams. In unserer Praxis arbeiten aktuell vier MFAs in Teilzeit.

 

Die Praxis versorgt pro Quartal ca. 1500 Patienten. Ein Teil unserer Patienten sind Familien und Jugendliche, die aufgeklärt und aktiv für ihre Gesundheit Verantwortung übernehmen. Der Rentneranteil ist für eine allgemeinmedizinische Praxis zurzeit eher niedrig.

 

Das Tätigkeitsfeld der MFA ist typisch weit gefächert mit vielfältigen Aufgaben im Patient:innenkontakt, Labor, Empfang, Diagnostik und Abrechnung bis zu administrativen Tätigkeiten.

Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir eine freundliche und engagierte Kolleg:in ab sofort, auch aus angrenzenden Gesundheitsberufen gerne. Super wäre ein eine gewisse Erfahrung im hausärztlichen Bereich (aber nicht zwingend notwendig). Wir bieten Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem eingespielten Team mit sehr gutem Arbeitsklima. Eine MFA in der Praxis ist als Digitalmanagerin fortgebildet, die Praxis ist insgesamt digital gut aufgestellt, d.h. e-AU und e-Rezept,sowie KIM-Versand sind unkomplizierter Standard.

Die Praxis ist sehr gut vernetzt im hausärztlichen als auch fachärztlichen Bereich.

Bewerbungen senden Sie bitte unkompliziert per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder rufen Sie uns an 01717175679. Über Bewerbungen und Rückfragen freut sich das Team. Einen guten Einblick gibt Ihnen unsere Homepage www.buldmann.de. Kontaktieren Sie uns gerne oder machen Sie sich persönlich ein Bild von der Praxis!

Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Cornelia und Jörn Buldmann und das Praxis - Team

eRezept in unserer Praxis freigeschaltet

Nach der sehr erfolgreichen Umstellung auf die elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eAU haben wir ab sofort auch die elektronische Rezepterstellung eRP freigeschaltet. Während den Sprechstunden wird das eRp von uns erstellt und direkt auf Ihrer Karte gespeichert. Sie können dann mit Ihrer Karte in die Apotheke Ihrer Wahl gehen und dort erhalten Sie Ihre Medikamente. Reine Wiederholungsrezepte bestellen Sie bitte nur über den Menüpunkt "Kontakt/Imptressum -> Wiederholungsrezept". Prinzipielle Voraussetzung für die Erstellung eines Wiederholungsrezeptes ist die Vorlage Ihrer Krankenversichertenkarte im laufenden Quartal, diese können Sie auch mit frankiertem Rückumschlag zusenden. In der Regel benötigt das eRp 24Stunden. Im Notfall schicken wir auch ohne Vorlage der Krankenversichertenkarte das eRp auf Ihre Karte.  Privatrezepte müssen (leider noch) gedruckt werden. Wir finden aus Nachhaltigkeitsgründen sowohl die eAU als auch das eRp sehr sinnvoll.

Gut fürs Klima - doppelt gut für mich!

Hier finden Sie einfache Massnahmen, die positive Effekte für Ihre Gesundheit haben und gut für das Klima sind: Co-Benefits.

Empfehlungen zur Stärkung der seelischen Widerstandskraft und Immunität

Stand 9.9.2023

Liebe Patientinnen und Patienten,

Sie können einiges dafür tun, dass Sie gesund bleiben, wenn Sie für sich sorgen. Hier unsere Empfehlungen:

  • morgens: Meteoreisen : 8 Glob. WALA
  • Vit D 1000IE tgl. September-April
  • 3-5 x 1 Tasse Bittertee, eventuell in der Thermoskanne mit Ingwer
  • täglich an die frische Luft gehen 
  • warme Gewürze wie Curry, Curcuma, Zimt, Majoran, Oregano, Thymian,usw. in der Küche verstärkt einsetzen - sie regen den Stoffwechsel positiv an!  
  • Obst und frisches Gemüse geniessen und schmecken
  • Reduzieren des Süßen, auch Honig nur in Maßen, kein Süßstoff
  • Schleimhautpflege mit Nasenbalsam mild Kinder WALA zur Nacht
  • Verringern der Virusmenge durch Nasen-Rachen-Spülung mit Salzwasser (3g auf 250ml), Wasser mit Kaisernatron oder Honigwasser 
  • abends oder tags Inhalation mit milder Kräutermischung zur Anwärmung der Nase und Atemwege: kein Pfefferminz, Eucalyptus, Menthol, sondern eine Mischung  (s.u.) : aufbrühen in der Tasse/Topf und inhalieren eventuell mit Tuch 
  • Rhythmuspflege
  • Sport, Gehen in Achtsamkeit und Meditation
  • Atemübung nach Thich Nhat Hanh
  • zur Stärkung der Resilienz mit einem Kartenspiel mit Praktischer Embodyment Psychologie PEP
  • Eurythmie - Anleitung mit einem Video von Noëmi Böken.
  • Qi Gong Anleitung mit Video mit Ha Vinh Tho  

Kräuterladen Paracelsus Bolbrinkersweg  ist eine gute Adresse für das Kräuterinhalat und den Bittertee, nicht den Bronchialtee inhalieren.

Anleitung für einen Gesundheitssirup mit Honig, Zitrone, Zwiebel und Knoblauch

Anleitung für ein ansteigendes Fußbad mit Senfmehl bei Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündung

Anleitung für eine Ingwer-Honig-Zitronen-Paste 

 

 

 

 

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung neue Regelung

Liebe Patientinnen und Patienten,
ab 1.1.23 ist die Ausstellung der Arbeitsunfähigkeit neu geregelt. Die Praxis versendet elektronisch die Arbeitsunfähigkeit an die Krankenkasse. Ihr Arbeitgeber hat Zugang zu den Daten der Krankenkasse und holt sich von dort den "Durchschlag" der Arbeitsunfähigkeit. Sie müssen nichts mehr machen ausser sich beim Arbeitgeber krankzumelden. Falls Sie die Arbeitsunfähigkeit nach Mail oder Telefonkontakt erhalten und Sie im Quartal noch nicht mit Ihrer Krankenversichertenkarte vorstellig waren, bitten wir Sie innerhalb von zwei Wochen Ihre Karte in der Praxis vorzulegen. Aus Nachhaltigkeitsgründen drucken wir in Zukunft den Durchschlag für Versicherte nur auf Ihren ausdrücklichen Wunsch aus - bitte geben Sie deshalb am Empfang Bescheid. 

Anthroposophische Medizin nutzen!

Blumen27Als Vertragsärzte behandeln wir  Patienten aller Krankenkassen. Wenn Sie aber eine individuellere ärztliche Versorgung wünschen, als sie von den Standardkrankenkassen bezahlt wird – dann überlegen Sie bitte, ob das Angebot bestimmter Krankenkassen für Sie in Betracht kommt. Die folgenden Krankenkassen bezahlen eine anthroposophische Behandlung, die wir Ihnen in der Praxis anbieten:

BKK VBU

BKK R + V

BKK Wirtschaft und Finanzen

Diese Krankenkassen bezahlen auch die Künstlerischen Therapien (Heileurythmie, Kunsttherapie, Rhythmische Massage).

Nähere Informationen erhalten Sie auf den Homepages der Krankenkassen (s.o.) und auf diesem Merkblatt unserer Praxis. Allgemein etwas zu den Verträgen der Integrierten Versorgung der Anthroposophischen Medizin und zu den teilnehmenden Krankenkassen finden Sie auf der Homepage des DAMID.

Fieber senken nur im Ausnahmefall


Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Eltern,

im Moment ist es sehr schwierig, Fiebermittel für Kinder in der Apotheke zu erhalten. Dass in den allermeisten Fällen es allerdings auch nicht nötig, sondern sogar schädlich ist, das Fieber medikamentös zu senken, wird in dem nachfolgenden Artikel aus dem Hamburger Ärzteblatt sehr schön beschrieben. Der Artikel richtet sich allerdings an Ärztinnen und Ärzte, ist deshalb nicht immer gut verständllich. Wir werden noch versuchen, eine Fassung für medizinische Laien zu erstellen.

 

Es gibt viele gute Gründe, Fieber nur in Ausnahmefällen zu senken.
Von Prof. Dr. Ansgar Lohse, Dr. Stefan Schmiedel

 

Fieber senken gehört zu den häufigsten medizinischen Maßnahmen, ob ärztlich angeordnet oder auch ohne ärztliche Anordnung, ob ambulant oder stationär. Angesichts der Konsequenz, mit der Fieber in den verschiedensten Krankheitssituationen gesenkt wird, gewinnt man manchmal den Eindruck, als sei das Fieber nicht ein Symptom einer zu behandelnden oder vielleicht auch selbst heilenden Erkrankung, sondern das Fieber sei die Erkrankung selbst. Dabei gibt es keine Studie, die den allgemeinen Nutzen einer Fiebersenkung belegen würde, aber viele gute Gründe, das Fieber nur in Ausnahmefällen zu senken:
  • Fieber hilft dem Immunsystem,
  • Fieber schwächt Infektionserreger,
  • Fiebersenken stört den natürlichen Regelkreis,
  • Mögliche Nebenwirkungen fiebersenkender Maßnahmen und Medikamente.
Von Krokodilen lernen
Fieber gehört zu den biologischen Phänomenen, die wie kaum ein anderes evolutionär konserviert wurde. Auch die ältesten überlebenden Spezies wie Fische und Krokodile reagieren auf Infektionserreger mit Temperaturerhöhung. Nach Injektion von bakteriellen Antigenen in Fische schwimmen diese in wärmere Gewässer, um die eigene Körpertemperatur anzuheben. Krokodile legen sich nach einer bakteriellen Antigen-Exposition in die warme Sonne. Ein in der Evolution so streng konserviertes Reaktionsmuster muss sich biologisch bewährt haben. Wäre es nachteilig, hätten solche Spezies, die nicht mit Fieber reagieren, einen Überlebensvorteil gehabt und sich durchgesetzt.

In den letzten Jahren haben wir einiges dazu gelernt, wie Fieber nützlich sein kann, auch wenn wir sicherlich erst am Anfang unseres Verständnisses stehen. So wissen wir, dass auf Leukozyten wichtige Adhäsionsmoleküle, die das Migrationsverhalten steuern können, durch Erhöhung der Temperatur verstärkt exprimiert werden, und dadurch die Wanderung von Leukozyten in entzündetes Gewebe wesentlich begünstigt wird. Vermittelt wird diese Veränderung durch das Zytokin Interleukin 6, welches durch Erhöhung der Körpertemperatur vermehrt hergestellt wird. Genau dieser Mechanismus ist hochgradig in der Evolution konserviert, so dass humanes Interleukin 6 in verschiedenen Säugetieren, aber z. B. auch im Fisch (Forelle) eine solche Veränderung der Leukozyten bewirken kann. Weitere Untersuchungen legen nahe, dass durch die Erhöhung der Körpertemperatur die Proteinsynthese schneller und zuverlässiger erfolgen kann, da so genannte Hitze-Stress Proteine die korrekte Faltung neu hergestellter Eiweißketten kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren. Auch die verbesserte Funktion von Antigen-präsentierenden Zellen, Phagozytose durch Makrophagen und Aktivität von T-Lymphozyten sind unter Hitze-Stress verbessert beschrieben worden.

Eine ganz aktuelle Arbeit belegt die Bedeutung für Fieber und die Risiken des Fiebersenkens in anderem Zusammenhang, nämlich nach Impfungen bei Kindern (Lancet. 2009 Oct 17; 374: 1339-50) In dieser Arbeit konnte sauber und überzeugend gezeigt werden, dass Kinder, die symptomatisch nach Kombinations-Impfungen mit Paracetamol behandelt wurden, zwar erwartungsgemäß weniger Fieber zeigten, aber auch geringere Antikörpertiter entwickelten und einige Kinder gegen schwächere Antigene gar keine signifikanten Antikörper entwickelten. Diese große Studie belegt die verstärkende Wirkung, welche die Fieberreaktion bei der Immunantwort spielt.
Fieber schwächt die meisten Infektionserreger
Die meist human-pathogenen Keime fühlen sich bei 37 Grad Celsius oder bei geringfügig niedrigeren Temperaturen am wohlsten. Für einige Erreger wie z. B.: Staphylokokken ist gezeigt worden, dass eine geringfügige Erhöhung der Umgebungstemperatur zur deutlichen Beeinträchtigung des Wachstumsverhaltens führen kann. Auch bei der Malaria ist in Studien gezeigt worden, dass eine medikamentöse Fiebersenkung mit NSAR oder Paracetamol zu einer Verzögerung der Parasitenelimination aus dem Blut sowie zu einer verzögerten Gesundung führen kann (Brandts CH et al., Lancet 1997). Dieser Effekt scheint bei physikalischen fiebersenkenden Maßnahmen (Wadenwickeln, befeuchten) deutlich weniger ausgeprägt (Lell B et al., Clin Infect Dis. 2001). Darüber hinaus reagieren auch Bakterien, ähnlich wie Säugetier-Zellen, auf Wärme mit einer vermehrten Expression so genannter Hitze-Stress-Proteine. Inwiefern dies für die Bakterien einen Vorteil bedeutet, ist nicht ganz klar. Sicher ist aber, dass diese Hitze-Stress-Proteine der Bakterien wichtige
Zielantigene für das Immunsystem darstellen, die auch als Alarmsignale bezeichnet werden. Bakterielle Hitze-Stress-Proteine signalisieren dem infizierten Organismus Gefahr und induzieren damit erst eine effektive Entzündungskaskade, die das Immunsystem in die Lage versetzt, die Infektion effektiv zu bekämpfen.
Fieber senken stört den natürlichen Regelkreis
Die Körpertemperatur wird durch einen genauen Regelkreis in sehr engen Grenzen festgelegt und adaptiert. Dieser unterliegt starken täglichen Schwankungen, und bei Frauen auch charakteristischen Schwankungen während der unterschiedlichen Zyklusphasen. Auch die Erhöhung der Körpertemperatur im Rahmen einer akuten Infektion oder anderer entzündlicher Erkrankungen unterliegt diesem strengen Regelkreis. Verschiedene Zytokine induzieren im Hypothalamus Prostaglandine, welche dann lokal zu einer Erhöhung des Sollwertes führen. Erst dadurch beginnen die Wärme konservierenden Reaktionen im Körper wie Vasokonstriktion, und wenn dies nicht ausreicht, durch Muskelzittern bis hin zum Schüttelfrost die Wärmeproduktion. Das Erreichen und die Einhaltung des Sollwertes ist von so
großer Bedeutung, dass der Körper alles daran setzt, dieses Ziel zu erreichen. Kühlende Maßnahmen (Wadenwickel, kalt abwaschen, Ventilator), wie sie zum Teil noch Anwendung finden, sind also anstrengend und kontraproduktiv, da der Körper sie zwangsläufig mit noch mehr Wärmekonservierung und vermehrter Wärmeproduktion zu beantworten sucht.
Wirkweise fiebersenkender Medikamente
Anders wirken diejenigen fiebersenkenden Medikamente, die wie Paracetamol oder auch Acetylsalicylsäure die Prostglandin-Synthese hemmen, und damit den Regelkreis im Hypothalamus durchbrechen. Hierdurch wird aber der physiologische Reaktionsmechanismus durchbrochen. Flacht die Wirkung der Medikamente ab, und können Prostaglandine wieder hergestellt werden, so kommt es auch sehr bald wieder zur Erhöhung des Sollwertes und erneutem Fieber. Die Folge kann ein wiederholtes Auf und Ab mit der körperlichen Anstrengung sowohl der schnellen Wärmeabgabe bei Fiebersenken, als auch
der starken Vasokonstriktion und vermehrten Wärmeproduktion beim anschließenden Fieberanstieg sein. Die Belastung für den Organismus, auch der dafür notwendige Kalorien- und Sauerstoffverbrauch kann sehr viel höher liegen, als die zur Erhaltung einer erhöhten Körpertemperatur erforderliche Energie. Es folgt hieraus auch, dass wenn man sich entscheidet, bei bestimmten Patienten und in bestimmten Situationen das Fieber zu senken, dass dann nur medikamentöse Maßnahmen, die effektiv in den Regelkreis eingreifen, sinnvoll sind, und dass diese konsequent, also vor dem erneuten Fieberanstieg angewendet werden müssen, um anstrengende Temperaturschwankungen weitgehend zu vermeiden.
Mögliche Nebenwirkungen fiebersenkender Maßnahmen
Fiebersenkende Maßnahmen haben Nebenwirkungen. Die Gefahren physikalischer Maßnahmen sind oben beschrieben. Diese Maßnahmen sind nur dann erlaubt, wenn zuvor medikamentös der Sollwert gesenkt wurde, und die dann notwendige Wärmeabgabe, die der erniedrigte Sollwert verlangt, begünstigt und beschleunigt werden soll. Fiebersenkende Medikamente haben zum Teil auch erhebliche Nebenwirkungen. Besonders gefürchtet sind die allergischen und gelegentlich auch anaphylaktischen Reaktionen nicht nur auf nicht-steroidale Medikamente wie ASS oder Ibuprofen, sondern insbesondere auch auf Novamin – was deshalb in Deutschland nur bei refraktärem Fieber zugelassen und in vielen anderen Ländern der Welt gar nicht zugelassen ist. Die sehr viel seltenere Knochenmarks-Toxizität ist ein weiteres Argument gegen Novamin, aber die Gefahr der anaphylaktischen Reaktion, insbesondere nach intravenöser Gabe, ist zum Teil erheblich, und wird begünstigt durch vorherige Sensibilisierung in Folge oraler Anwendung. Prominente Mediziner und Sportler sind hierdurch schon zu Tode gekommen. Die anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika haben als Klassen-typische Nebenwirkung auch eine Hemmung der Thrombozyten-Aggregation, sowie ulkogene Effekte, die Blutungen, insbesondere gastrointestinale Blutungen, bei durch die Infektion häufig ohnehin schon gefährdeten Patienten hervorrufen können. Bei Kindern kann in Folge von ASS und wahrscheinlich auch der anderen NSAR das gefürchtete Reye-Syndrom auftreten, weshalb diese Medikamente bis zum zwölften Lebensjahr nicht erlaubt sind.
Paracetamol ist in adäquaten Dosierungen das nebenwirkungsärmste Medikament zum Senken von Fieber, aber die Gefahr einer Überdosis ist nicht zu unterschätzen, gerade bei Kindern. 150 mg / kg Körpergewicht gilt als Maximaldosis pro Tag, die bei kleinen Kindern leicht erreicht und überschritten werden kann. Akzidentelle Überdosierungen mit Paracetamol gehören zu den häufigsten Gründen eines akuten Leberversagens – eine fatale Folge einer meist nicht indizierten Therapiemaßnahme!
Nur wenige Ausnahmen
Wann besteht denn dann eine Indikation zum Senken von Fieber, wenn überhaupt? Sicher muss eine fiebersenkende Therapie immer genau abgewogen werden, und keinesfalls leichtfertig und routinemäßig angeordnet werden. Die Ausnahmen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
  • Fieber über 41 Grad Celsius, weil die nützlichen Effekte von Fieber bei so hohen Temperaturen aufhören, und die Gefahren sowie die kardiopulmonale Belastung zu hoch wird.
  • Kardiopulmonale Dekompensation, da erhöhte Temperatur mit erhöhtem Grundumsatz und damit auch erhöhtem Herzminutenvolumen und erhöhtem Sauerstoffbedarf einhergeht. Allerdings ist gerade hier dann auf absolut konsequentes Fieber senken zu achten, da anderenfalls der zwischenzeitliche
  • Fieberanstieg eine noch höhere kardiopulmonale Belastung bedeutet.
  • Fieberkrämpfe, auch Fieberkrämpfe in der kürzlichen Anamnese.
  • Schwangerschaft, wobei hier keine sicheren Daten vorliegen, aber hohe Temperaturen eventuell für den Embryo schädlich sein können.
Natürlich kann Senken von Fieber auch einmal symptomatisch wünschenswert oder ein Begleiteffekt einer symptomatischen Therapie anderer infektbedingter Beschwerden sein – aber auch hier ist Zurückhaltung zu empfehlen, weil die positiven Effekte, die Fieber auf den Krankheitsverlauf hat, behindert werden.

Zusammenfassend wird durch das Senken von Fieber sicherlich viel mehr Schaden angerichtet als durch Fieber, welches als wichtiger biologischer Schutzmechanismus anzusehen ist. Fiebersenken sollte die Ausnahme sein, die direkten und indirekten Nebenwirkungen sollten vor der Gabe fiebersenkender Medikamente bedacht werden, und physikalische Maßnahmen ohne vorherige medikamentöse Unterbrechung des Regelkreises sollten unterbleiben. Fische und Krokodile sollten uns und unsere Patienten daran erinnern, dass Fieber sich über Jahrtausende als sehr nützlich erwiesen hat.

 

Prof. Dr. Ansgar Lohse leitet die I. Medizinische Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Dr. Stefan Schmiedel arbeitet dort als Oberarzt sowie im Bernhard-Nocht-Institut.

Wir stellen keine Schulbefreiungsatteste mehr aus...

Viele Eltern, Schüler und Lehrer gehen davon aus, dass bei Krankheit der Schülerin/des Schülers eine ärztliche Bescheinigung ausgestellt werden muß. Die entspricht nicht der Rechtslage. Grundsätzlich können und sollen Eltern bei Krankheit ihrem Kind eine "Entschuldigung" mitgeben. Volljährige Schüler:innen entschuldigen sich selbst. Wenn die Schule einen Verdacht hat, dass ein Schüler/eine Schülerin zu oft fehlt, dann kann sie eine Attestpflicht aussprechen. Dann und nur dann können wir eine Schulbefreiung aus Krankheitsgründen attestieren. Die "Attestpflicht" muß uns schriftlich vorgelegt werden. 

 

2.2 Schulversäumnisse aus Krankheitsgründen sind von den Eltern schriftlich zu entschuldigen. Bei begründeten Zweifeln kann die Schule ein ärztliches Attest verlangen. Holt sie darüber hinaus in besonderen Fällen (z.B. bei besonders häufigem mit Krankheit begründetem Fehlen oder außergewöhnlicher Dauer der Krankheit) ein schulärztliches oder amtsärztliches Gutachten ein, hat sie die Kosten des Gutachtens zu tragen. Die Regelungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen bleiben unberührt. (Auszug aus dem Regierungserlaß zu diesem Thema NRW)

 

 

Videos zu Wickeln und Auflagen

Eingestellt haben wir im Downloadbereich Videos zur Anwendung von Wickeln und Auflagen aus der aktuellen Auflage der "Kindersprechstunde" von Glöckler und Goebel.

Zu verschiedenen Themen finden Sie weiterhin  Merkblätter der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland GAÄD, z.B. zu Fieber im Kinderalter, Vitamin K Prophylaxe, Umgang mit dem Sonnenlicht/Vitamin D, Mammographiescreening usw.

Nach Benutzername und Passwort fragen Sie per Mail in der Praxis nach.

Dringliche Bitte: Elektronische Geräte in der Praxis ausschalten!

Liebe Patientinnen und Patienten,

wir möchten Sie dringend bitten, in den Räumen unserer Praxis Ihre elektronischen Geräte (Handy, Smartphone, Tablets...) nicht zu benutzen. Es ist für alle unfreiwillg Beteiligten zu einer Plage geworden, die wir in unserer Praxis nicht akzeptieren wollen!

Notfalldienst – die Telefonnummern

Der ärztliche Notfalldienst in Nordrhein - Westfalen wurde neu geordnet. Der allgemeine ärztliche Notfalldienst ist telefonisch erreichbar am Montag, Dienstag und Donnerstag von 18.00 bis 8.00 Uhr am Folgetag, Mittwoch und Freitag von 13.00 bis 8.00 Uhr am Folgetag, Samstag und Sonntag von 8.00 bis 8.00 Uhr am Folgetag.

Die aktuelle Notfallnummer ist 116 117 und gilt auch bundesweit.

In einer lebensbedrohlichen Notfallsituation wenden Sie sich bitte weiterhin sofort an die Rettungsleitstelle unter 112.